9 Tipps gegen Bilderklau – Wie schütze ich meine Fotos im Internet?
In unserem ausführlichen Leitfaden erfahren Sie, wie Sie Ihre Bilder im Internet schützen können.
Bilderklau im Internet ist sehr verbreitet und betrifft fast jeden, der seine Bilder online stellt: Unsere Recherchen haben gezeigt, dass etwa 85 Prozent der täglich über drei Milliarden im Netz verbreiteten Fotos gestohlen werden! Für professionelle Fotografen kann der wirtschaftliche Schaden durch Bilderdiebe existenzbedrohend werden.
Im Internet gibt es viele Vorschläge, wie Sie es Bilderdieben zumindest erschweren, Fotos herunterzuladen und unrechtmäßig zu benutzen. Im folgenden Beitrag nehmen wir neun Tipps genauer unter die Lupe.
#1: Bilder in niedriger Auflösung hochladen
#1: Bilder in niedriger Auflösung hochladen
Wir starten mit der einfachsten Methode, sich gegen Bilderklau zu schützen: Sie können vor dem Upload die Auflösung Ihrer Fotos reduzieren. Auf hochauflösenden Monitoren sehen die Bilder dann nicht mehr besonders gut aus und Ihre Fans bekommen trotzdem einen Eindruck von Ihren Arbeiten.
Im Rahmen unserer Erhebung für den Copytrack Global Infringement Report haben wir festgestellt, dass Fotos mit einem Seitenverhältnis von 16 : 9 bevorzugt gestohlen werden. Die beliebteste Auflösung im Jahr 2018 war 1920 x 1080 Pixel. Wenn Sie Ihre Bilder schützen wollen, wählen Sie also am besten andere Formate.
Bild: 1920 x 1080 Pixel war die beliebteste Auflösung für Bilderdiebstahl 2018
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#2: Hinweise zum Urheberrecht angeben
#2: Hinweise zum Urheberrecht angeben
Eine oft empfohlene Schutzmaßnahme besteht darin, auf der Webseite klar und deutlich darüber zu informieren, dass Ihre Bilder urheberrechtlich geschützt sind. Falls eine Lizenz erworben werden muss, um Ihre Bilder zu verwenden, weisen Sie auch darauf gut sichtbar hin. So versteht jeder Besucher, dass es Ihre Fotos nicht gratis gibt. Erwähnen Sie auch, dass Sie Urheberrechtsverletzungen rechtlich verfolgen lassen und dass es zu Strafen kommen kann.
- Titel des Bildes
- Nennung des Urhebers
- Copyright-Hinweis
#3: Urheber und Quelle direkt im Bild angeben
#3: Urheber und Quelle direkt im Bild angeben
Ein allgemeiner Irrglaube ist, dass Bilder im Internet frei verwendbar sind. Das liegt zum Teil daran, dass Google immer noch viele Bilder ohne genaue Informationen über ihre Herkunft anzeigt. Nennen Sie deshalb den Urheber und die Quelle direkt im Bild – zum Beispiel am unteren Rand: So ist sofort für jeden sichtbar, wer die Bildrechte besitzt oder woher das Bild kommt. So kann man immer gleich zuordnen – auch wenn es sich nicht mehr auf Ihrer Website befindet.
Bei jeder unrechtmäßigen Veränderung des Bildes können Sie das Bild zumindest im Nachhinein als geklaut identifizieren und mit Unterstützung unserer Copyright-Experten nachlizenzieren lassen.
#4: Bilderschutz mit Wasserzeichen
#4: Bilderschutz mit Wasserzeichen
Viele Fotografen verwenden halbtransparente Wasserzeichen, um ihre Bilder zu schützen. Wasserzeichen müssen vor der Verwendung des Bildes entfernt werden – das schreckt schon mal einige ab, auch wenn es mittlerweile Tutorials gibt, die erklären, wie Wasserzeichen einfach zu entfernen sind. Wichtig ist auch: Achten Sie darauf, dass Sie Wasserzeichen nicht zu dezent am Bildrand anbringen, denn dort lassen sie besonders einfach entfernen. Das Wasserzeichen sollte natürlich auch nicht so transparent sein, dass man es kaum sieht und das Bild trotzdem verwenden kann.
Warnen Sie potenzielle Benutzer, dass Ihre Fotos rechtlich geschützt sind und zeigen Sie, dass Sie gegen Urheberrechtsverletzungen vorgehen!
Unsichtbare Wasserzeichen wie das Digimarc-Wasserzeichen von Adobe Photoshop sind ein digitaler Copyrightschutz für Bilder. Die Urheberrechtsinformationen werden direkt in das Bild eingearbeitet und sind mit dem bloßen Auge nicht zu sehen. Unsichtbare Wasserzeichen schrecken Bilderdiebe zwar nicht ab, eignen sich aber perfekt für die Beweisführung, wenn man einen Bilderklau aufgedeckt hat.
Die Bildersuche von Copytrack findet Ihr Bild auch ohne Wasserzeichen, weil sie auch zugeschnittene Bilder ermitteln kann. Das System findet geklaute Bilder selbst ohne solche Markierungen problemlos und macht Wasserzeichen überflüssig.
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#5: Bilder mit transparenter Datei überlagern
#5: Bilder mit transparenter Datei überlagern
Etwas aufwendiger ist es, ein Bild im Internet mit einer anderen transparenten Datei zu schützen, die im gleichen Format über das eigentliche Foto gelegt wird. So ist es vor dem Speichern mit der rechten Maustaste und vor Kopierversuchen per Drag-and-Drop geschützt. Wenn Sie über HTML-Kenntnisse verfügen, können Sie es mit dieser Methode versuchen.
Diese Methode schützt Ihre Bilder nicht vor Screenshots. Über den Browser ist der Pfad des eigentlichen Bildes immer auffindbar – wahrscheinlich sogar ganz einfach über die Google Bildersuche. Außerdem gibt es spezielle Tools, mit denen sich ganze Webseiten scrapen lassen.
#6: Rechte Maustaste blockieren
#6: Rechte Maustaste blockieren
Um Ihre Bilder im Internet zu schützen, können Sie mit einem HTML-Code oder JavaScript die rechte Maustaste auf Ihrer Seite sperren. Das verhindert das Kopieren und Herunterladen über den Rechtsklick. Damit fallen aber alle anderen Funktionen der rechten Maustaste ebenfalls weg, was die Benutzerfreundlichkeit stark einschränkt.
Die Sperre mag zwar einige Bilderdiebe vergraulen, verhindert aber keine Screenshots oder Drag-and-Drop-Diebstähle. Die Blockierung lässt sich zudem leicht umgehen. In Firefox muss man zum Beispiel einfach die Schaltfläche „Erweitert“ neben dem Kontrollkästchen „Java-Script aktivieren“ ausschalten. Oder man speichert die Webseite ab und ruft sie mit dem Browser wieder auf – meistens funktioniert der Rechtsklick dann wieder.
Die Maustastensperrung ist also nicht die allerbeste Lösung. Wir empfehlen Ihnen, sich nicht allein auf diese Maßnahme zu verlassen.
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#7: Screenshots mit Plug-ins verhindern
#7: Screenshots mit Plug-ins verhindern
Für viele Zwecke reichen Bilder in niedriger Auflösung aus. Da man Screenshots aber weder durch das Überlagern mit einer transparenten Datei noch durch die Sperrung der rechten Maustaste abblocken kann, gibt es im Internet einen weiteren Tipp gegen Bilderklau: den Einsatz von Plug-ins. Für viele Browser gibt es Plug-ins, die Bildschirmfotos von Webseiten verhindern und die darauf liegenden Fotos und Grafiken schützen sollen. Das kostenlose Plug-in No Right Click Images von WordPress macht zum Beispiel den Rechtsklick auf Bildern fast unmöglich.
Befinden sich die Bilder auf anderen Plattformen, etwa auf Social-Media-Seiten, haben sie dort keinen Kopierschutz und können problemlos geteilt oder für eigene Zwecke genutzt werden.
#8: Bilder zerteilt hochladen
#8: Bilder zerteilt hochladen
Sie können Ihre Werke auch schützen, indem Sie die Bilder in mehrere Teile zerlegen und sie getrennt hochladen. Die einzelnen Teile müssen Sie dann im Netz wieder zu einem ganzen Bild zusammensetzen. Das funktioniert entweder manuell oder mithilfe verschiedener Tools. Einige Baukastensysteme von Webseiten erschweren allerdings den Prozess des Zusammensetzens.
Vielen potenziellen Bilderdieben ist der Aufwand zu hoch, wenn Sie jedes Bild nach dem Herunterladen erst mühsam wieder zusammensetzen müssen. Allerdings zeigt Google die getrennten Bilder oft nicht an und der Traffic Ihrer Seite könnte zurückgehen, wenn Sie diese Methode anwenden – ein nicht unerheblicher Nachteil.
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#9: Copyright anmelden
#9: Copyright anmelden
Einen unmittelbaren Schutz vor Bilderklau bietet die folgende Methode nicht. Im Streitfall ermöglicht sie allerdings eine lückenlose Beweisführung: die Anmeldung des Copyrights. Die amtliche Versiegelung einer digitalisierten Datei durch das Amtsgericht oder einen Notar liefert einen Prioritätsbeweis, dass Sie ein Foto oder eine Grafik erschaffen haben. Nach der Anmeldung erhalten Sie eine Urkunde, die Ihr Copyright eindeutig belegt.
Eine ausgereifte Alternative zur Copyrightanmeldung bietet Concensum. Das internationale Urheberrechtsregister wendet sich an Fotografen, die Ihre Bilder effektiv schützen möchten. Das Register funktioniert auf Basis der Blockchain. Concensum speichert die hochgeladenen Fotos dort unwiderruflich – zusammen mit Informationen zum Urheber und zu den Lizenzrechten. So können Sie Ihre Bildrechte jederzeit nachweisen und andere Nutzer sehen die benötigten Lizenzinformationen zu Ihren Fotos.
Geklaute Bilder nachlizenzieren lassen - mit Copytrack
Geklaute Bilder nachlizenzieren lassen - mit Copytrack
Was, wenn Ihre Bilder schon geklaut wurden? Keine Panik – es gibt mittlerweile Möglichkeiten, trotzdem an sein Geld zu kommen. Um herauszufinden, ob jemand Ihre Fotos unerlaubt im Internet verwendet, können Sie einfach die umgekehrte Bildersuche von Copytrack nutzen. Unser Service überprüft die Online-Nutzung von Bildern im Internet und kümmert sich weltweit um die Nachlizenzierung Ihrer Werke und – wenn nötig – um die globale Durchsetzung Ihrer Rechte.
Deshalb müssen Sie sich auch nicht zu sehr den Kopf zerbrechen, wie Sie Ihre Bilder schützen können. Schließlich haben Sie Wichtigeres zu tun. Sparen Sie sich die Zeit für solche Schutzmaßnahmen und beauftragen Sie einfach Copytrack mit der kostenlosen Suche nach geklauten Bildern. Das ist völlig risikofrei für Sie, denn Sie zahlen nur und erst dann eine kleine Provision, wenn es zu Nachlizenzierungen kommt – und Sie damit Einnahmen haben. Wir kümmern uns um Ihre Rechte und sorgen dafür, dass Sie für Ihre kreative Arbeit das bekommen, was Ihnen zusteht.
"Dass Fotografen und andere Bildrechtinhaber so viel Zeit in den Schutz ihrer Bilder investieren müssen, ist aus unserer Sicht äußerst bedauerlich, wenn auch offensichtlich notwendig. Eine einzelne perfekte Methode zum Schutz vor Bilderdiebstahl gibt es nicht. Jeder der hier vorgestellten Tricks hat seine Vor- und Nachteile. Wir empfehlen daher, mehrere der aufgeführten Hilfestellungen zu kombinieren."
Sandro Mäder, COO Copytrack